Frank Baumgart
Senior Account Manager Insurance/Health
46
August 2017
Hey Frank, ich freue mich, dass wir uns hier im Rahmen der Interviewreihe zu den Themen von Experian auch aus vertrieblicher Sicht austauschen. Bevor wir starten, gib unseren Lesern doch einen kurzen Überblick über deine Person!
Hi, das mache ich sehr gerne. Nun, bereits während meiner Ausbildung zum Bankkaufmann war ich im Vertrieb tätig. Wir durften damals sogar eine eigene „Vertriebs-GmbH“ gründen, in der ein weiterer Azubi auch Geschäftsführer war. Insofern bin ich schon in meiner gesamten beruflichen Laufbahn im Finanzdienstleistungssektor tätig. Nach vielen Jahren in der Bank wechselte ich als Vertriebsleiter zu einem großen Versicherungsmaklerpool und auch das berufsbegleitende Studium der Internationalen BWL mit Fachrichtung Financial Services drehte sich um Finanzdienstleistungen.
Im Jahr 2017 kreuzten sich die Wege von Experian (vormals Arvato Financial Solutions Risk Management) und mir. Die gegenseitigen Vorstellungen der Zusammenarbeit passten vom ersten Moment zueinander und einem Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber stand nichts im Wege.
Seitdem betreue ich für Experian die mir zugeordneten Versicherungsunternehmen und privatärztliche Verrechnungsstellen als zuständiger Senior Account Manager.
Was macht die Person Frank besonders? Was magst Du, was magst Du nicht?
Oh wow! Direkt nach dem Kurzabriss der beruflichen Laufbahn ab in die Tiefenpsychologie?
Aber ja, mit mir geht das, denn ich halte mich für einen offenen zugänglichen Menschen, der grundsätzlich immer optimistisch denkt und eingestellt ist. Was sich wie ein roter Faden durch mein Leben – sowohl privat als auch beruflich- zieht, ist, dass sich mein Gegenüber auf mich verlassen kann. Zuverlässigkeit ist somit aber auch etwas, was ich selbst an anderen schätze.
In der Funktion als Account Manager haben die Kunden daher einen „Kümmerer“ für die verschiedensten Themen.
Warum arbeitest Du im Versicherungsbereich?
Das liegt vielleicht auch an diesem grundsätzlichen Optimismus. Ich habe mich nie davon beeindrucken lassen, dass die Versicherungsbranche mit zu den unbeliebtesten Wirtschaftssegmenten zählt. Für mich erfüllen die Unternehmen wichtige Aufgabenstellungen und stiften einen Nutzen. Gleichzeitig beinhalten die verschiedensten Problemstellungen der Kunden immer neue Herausforderungen, die teilweise wirklich nur mit individuellen Lösungen gemeistert werden können. Als Außenstehender denkt man vielleicht, die Versicherer und deren Prozesse wären in sich homogen, dies ist aber eben nicht der Fall, sondern da herrscht schon eine gewisse Komplexität vor. Also langweilig wird es nie!
Warum arbeitest Du bei Experian?
Das ist einfach zu beantworten. Weil ich überzeugt bin, dass wir bei Experian mit unserem konsultativen Ansatz der Kundenbetreuung und unserem tiefen Branchenverständnis, genau diese erwähnten Aufgabenstellungen innerhalb der Komplexität gemeinsam mit den Kunden in Erfolge umsetzen können. Die Komplexität werden wir nicht reduzieren können, aber wir können die Prozesse bei unseren Mandanten verbessern. Das geht wesentlich weiter, als der reine Datenproduktverkauf und genauso wollte ich schon immer arbeiten! Ferner waren mir schon immer pragmatische, lösungsorientierte und kurze Entscheidungswege wichtig, und diese habe ich bei uns im Team mit Philipp Trenkle und Björn Hinrichs.
Kannst Du uns bitte einen Einblick geben, was den Job eines Senior Account Managers bei Experian ausmacht?
Du hast aber wirklich gute Fragen. Auch ich musste sehr viel Neues lernen, als ich zu einer Auskunftei wechselte und fortan Datenprojekte mit Kunden umsetzte.
Durch die Vielfältigkeit der Aufgabenstellungen muss ein Senior Account Manager bei Experian daher unbedingt eine gewisse Kreativität, Flexibilität und Lösungsorientierung haben. Er/sie muss sich wirklich für die Probleme seiner Kunden interessieren und sie verstehen. Da die Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse bei den Versicherern teilweise sehr lange dauern können, braucht ein Account Manager bei uns auch ein bestimmtes Maß an Durchhaltevermögen.
Wie sieht ein typischer Tag in Deinem Job als Senior Account Manager aus?
Etwas platte aber ehrliche Antwort ist: Es gibt keinen typischen Tag bei uns. Ich könnte nicht sagen, dass sich ein Tag einem anderen geglichen hat. Natürlich haben wir unsere Kernaufgaben die zum klassischen Account Management dazugehören, aber im Rahmen der intensiven Zusammenarbeit mit den Kunden hat man eine umfangreiche To-do-Liste. Da wir eben auch sehr wertvolle Insights aus der gesamten Versicherungsbranche haben, teilen wir unsere Erkenntnisse auch in vielen Gesprächen mit unseren Kunden. Nutzt ein Kunde ein anderes oder neues Datenprodukt von uns begleiten wir ihn inkl. des Go-Live und der sog. Hypercare-Phase. Wir sind das Bindeglied zwischen den Kunden, deren verschiedenen Fachabteilungen, von Vorstand über Aktuariat bis hin zur IT-Abteilung. Aufgrund der zahlreichen Kontaktpunkte in die Unternehmen hinein und deren unterschiedlichen Anliegen gleicht sich eine Aufgabe kaum der anderen. Und manchmal ist es wie in anderen Unternehmen eben auch, dass der Key Accounter von jetzt auf gleich umpriorisieren muss, weil Troubleshooting nötig ist!
Verstehst Du Dich eigentlich als „Vertriebler“?
Ich könnte mir es jetzt sehr leicht machen und einfach auf die vorhergehende Antwort verweisen. Ich denke, da kam deutlich heraus, dass unser Job eben nicht der klassische Vertriebler-Job ist. Selbstverständlich wollen auch wir Umsätze generieren – dafür werden wir ja bezahlt – aber die Herangehensweise ist nicht die eines typischen „Vertrieblers“. Wir begleiten den Kunden wesentlich intensiver und über einen weitaus längeren Zeitraum als es der klassische Vertriebler tun würde.
Was sind momentan die spannendsten Themen, die Deine Kunden bewegen? Welche Trends & Entwicklungen siehst Du bei Deinen Kunden?
Grundtenor der Kunden ist, dass sie alle gerne mehr aus den bei ihnen vorliegenden Daten machen wollen würden. Es hapert etwas an der Umsetzung und an dem Know-how wie eine sinnvolle Kombination mit externen Daten vollzogen werden kann. Ziel ist ein immer höher werdender Automatisierungsgrad. Ohne sie als die berühmten Buzz-Words zu betiteln, sind die Themen Digitalisierung, AI und Advanced Analytics etc. genau die Themen, die die Kunden beschäftigen und auch noch lange beschäftigen werden.
Worin findest Du Deinen Ausgleich zur Arbeit?
Erfreulicherweise konnte ich meiner Leidenschaft zum Mountainbiken seit meinem 15 Lebensjahr treu bleiben und habe sogar noch das Glück, dass an meinem Wohnort Stromberg (Anm. d. Redaktion: sehr passend zur Versicherungsbranche) eine der besten Flowtrails Deutschlands von meinen Vereinskollegen gebaut wurde. Hier überwinde ich dann eine andere Art von Hindernissen.
Zusätzlich höre ich gerne Musik und das auch gerne laut und intensiv!
Hast Du irgendwelche Macken?
Wenn meine 2 Kinder nun antworten dürften, dann würde das Interview noch Stunden dauern! Aber klar, wer hat keine Macken? Die Werte Klarheit, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit sind bei mir schon stark ausgeprägt und da lege ich privat als auch beruflich viel Wert drauf. Das kann den ein oder anderen schon fordern, wenn ich mich darauf dann beziehe.
Was willst Du darüber hinaus vielleicht den Bloglesern mitteilen?
Ich würde sie gerne ermutigen mutig zu sein! Mutig in der Richtung gemeinsam die anstehenden Themen anzugehen und dann auch in die Umsetzung zu bringen. Wir haben zahlreiche erfolgreiche Beispiele die wir aufzeigen können und die nachhaltig eine deutliche Verbesserung beim Kunden bewirkt haben. Der ROI ist vorhanden und es lohnt sich am Ende wirklich da einfach dran zu bleiben!
In der nächsten Ausgabe (Mai 2021) der Interview-Reihe „Behind the scences“ dürfen wir Ursula Rieger (Senior Sales Assistant) zum Interview begrüßen. Freuen Sie sich auf ein spannendes Gespräch mit der Frau, die sonst vornehmlich im Hintergrund agiert und dort die Fäden zusammenhält.
Weitere Interviews:
Das Insurance Team Experian DACH stellt sich vor – #1 Markus Jabs
Das Insurance Team Experian DACH stellt sich vor – #2 Dr. Stephanie Friedrich